Internet-Abzocke bei Smartphones

Egal wo man ist, man kann schnell seine E-Mails checken oder fix eine Überweisung tätigen. Das was ein Smartphone aber besonders spannend macht, sind die sogenannten Applikationen, kurz „Apps“, die  man sich auf sein Telefon downloaden kann. Diese Apps sind für den Benutzer oftmals kostenlos und werden durch Werbebanner finanziert.
Doch diese Werbebanner können tückisch sein. Denn klickt man diese aus Versehen an, kann es mit der nächsten Mobilfunkrechnung eine böse Überraschung geben: ominöse Drittanbieter ziehen Kosten für ein angebliches Abo über Eure Rechnung ein. In der Regel handelt es sich um Beträge von wenigen Euro, doch im Laufe der Monate kann hier schon eine beträchtliche Summe zusammen kommen.

Kommt durch den Klick auf einen Werbebanner ein Vertrag zustande? Klare Antwort: NEIN, ein Klick auf einen Werbebanner reicht definitiv nicht aus. Auch wenn man zu einer Seite weitergeleitet wird, wo vielleicht irgendwo ganz am Ende und kleingedruckt die Preise und Laufzeiten für die Abos genannt werden, wird kein Abo-Vertrag geschlossen, da der Gesetzgeber insoweit vorschreibt, dass diese Angaben klar und deutlich erkennbar sein müssen.
Was also tun? Wenn Sie über Ihren Mobilfunkanbieter den einkassierten Betrag zurückbuchen lassen, laufen Sie Gefahr, dass die SIM-Karte gesperrt wird.  Denn die Mobilfunkanbieter sind grundsätzlich verpflichtet, die Leistungen Dritter abzurechnen. Sie sollten aber trotzdem unbedingt Kontakt zu Ihrem Telefonanbieter aufnehmen und über diesen die Abrechnung von Drittanbietern über Ihre Rechnung sperren lassen. Damit sind Sie dann zumindest vor zukünftigen Abrechnungen geschützt. Diese Sperrung können Sie auch bereits vorsorglich einrichten. Bei der Telekom und Vodafone ist die Sperrung für Drittanbieter über die Hotline kostenfrei; bei E-Plus können einzelne Anbieter gesperrt werden, lediglich o2 bietet unseres Wissens diesen Service (noch) nicht an.
Die Telekom empfiehlt betroffenen Kunden zudem, sich selbst bei kleinsten Beträgen an die Bundesnetzagentur zu wenden. Unter der E-Mail Adresse  rufnummernmissbrauch[ät]bnetza.de können entsprechende Fälle gemeldet werden.
Fazit: Seien Sie vorsichtig bei der Verwendung von Apps.  Prüfen Sie Ihre Handy-Rechnung sorgfältig, auch wenn Sie diese nur online einsehen könnt.